Erleb‘ Dein blaues Wunder!

Aus der NWZ vom 21.4.2017:

Kinder treiben’s bunt

Oldenburg Ach du grüne Neune! Wer den weißen Fleck auf der Landkarte sucht, muss seine grauen Zellen nicht lange anstrengen oder rot vor Wut werden.

Ihr blaues Wunder erleben Kunstfreunde ab kommenden Dienstag mitten in der Stadt. Sechs Wochen lang haben 200 Kinder und Jugendliche mit 16 professionellen Künstlern ihre kreativen Köpfe zusammengesteckt. Entstanden sind Trickfilme, Aquarelle, Fotografien, Objekte, Drucke, Collagen, Gemälde – Assoziationen zu Sprichworten und Farben. Gesteuert wird das Pilotprojekt von der Oldenburger Kunstschule, Gas geben kann es dank Sponsorengelder der Landessparkasse zu Oldenburg, der Oldenburgischen Landschaft, der EWE-Stiftung und dem Ministerium für Wissenschaft und Kultur. Das Staatstheater hat als Landebahn für die Ausstellung gesammelter Kunstwerke die Räumlichkeiten in der Baumgartenstraße 11/12 zur Verfügung gestellt. „Wir wollten alle Schüler aus allen Stadtteilen mit jeder Herkunft erreichen“, sagt Deliane Rohlfs. Die Geschäftsführerin der Oldenburger Kunstschule hat das Projekt gemeinsam mit der Bremer Kultur-Initiative „Quartier“ entwickelt.

„Wir wollten die Vielfalt in der Stadt künstlerisch verpacken“, sagt Deliane Rohlfs. Nach ausgiebigem Brainstorming hat sie mit Projektleiterin Kristina Beyer den sprichwörtlich roten Faden aufgegriffen. „Typisch deutsche Redewendungen vermitteln Sprache und Landeskultur“, sagt die Kunstschulleiterin. Farben wiederum würden das Spektrum unterschiedlicher Bräuche und Religionen der Welt widerspiegeln. „In China heiratet man in rot. Das habe ich erst hier erfahren“, sagt Kristina Beyer.

Nachdem das Rahmenthema ausgeschrieben war, haben sich Künstler aus dem Stadtgebiet und Bremen mit Konzepten bewerben dürfen. Einiges ist in Schwarzmalerei ausgeartet. So hat Reiner Will Radierungen und Drucke mit den Kindern entwickelt. Weil alle Theorie grau ist, haben die Schüler Gefühlskästen – Objekte im Schuhkarton – zu farblichen Assoziationen kreiert. Die grüne Neune hängt als Mobile im Obergeschoss der Ausstellung. Der Hund wird ein Stockwerk tiefer in der Pfanne verrückt, wo es tierisch bunt zugeht. Die anderen Gruppen sind dabei nicht grün vor Neid geworden, sondern haben eigene Plattencover entworfen. Die Musik malt nämlich gerne schön: „Rote Lippen soll man küssen“ oder Purple Rain fügten sich taktvoll ins Oberthema. Entstanden sind all die Unikate in den Ateliers der Kunstschule während der Unterrichtszeit. Ein paar Kunstgriffe konnten sich auch die betreuenden Fachlehrer der acht Schulen von den Profis abgucken. Das Gelbe vom Ei für alle Beteiligten.

Zur Vernissage allerdings, werden Farben nur als Augenschmaus serviert. „Das Büffet ist in schwarz-weiß gehalten“, verrät Kristina Beyer. Es gibt Angst zum Aufessen: Schokospinnen und Zuckergussgespenster. In aller Munde werden die Werke der Nachwuchskünstler sowieso sein. Wenn das Pilotprojekt abhebt, steuert die Kunstschule im kommenden Jahr neue Ziele mit Schülern an. Es gibt also noch viele blaue Wunder zu erleben.
Eröffnet wird die Ausstellung am Dienstag, 25. April, um 16 Uhr in der Baumgartenstraße 11/12 und ist bis zum 5. Mai täglich zwischen 11 und 18 Uhr zu sehen. Der Einritt ist frei.

Fotos: Silvia Gramsch

Tag der offenen Tür

 

Am 5.4. waren circa 70 Kinder und Kollegen aus den umliegenden Grundschulen bei uns und haben die Luft der OBS Alex geschnuppert. .

Begrüßt wurden sie mit dem OBS Rap – Oberschule Alexanderstraße eine Schule mit PEP. Danach konnte Unterricht angeguckt und aktiv mit gestaltet werden, egal ob Mathematik, Rugby, Hauswirtschaft oder Biologie. Darüber hinaus gab es Einblicke in den Ganztagesbetrieb mit Yoga – Übungen, Spielen im Freizeitraum und der Jahrgang 7 hat eigene Spiele in der Projektwoche hergestellt und diese wurden ausprobiert.

Die Eltern und Kollegen aus den Grundschulen wurden währenddessen über die Möglichkeiten in der Schule informiert, erhielten einen Rundgang durch die Schule und konnten sich im Elterncafé mit Snacks aus der Cafeteria des Schulzentrums stärken.